Skip to content

Zuchtuntersuchungen

Zuchtuntersuchungen auf erbliche Augenerkrankungen

Bei zahlreichen Hunde- und Katzenrassen ist eine Veranlagung oder bereits eine Erblichkeit für bestimmte Augenerkrankungen bekannt. Dazu gehören beispielsweise der graue Star (Hereditäre Katarakt; HC), die primäre Linsenluxation (PLL), der grüne Star (Glaukom) oder die progressive Retinaatrophie (PRA). Für viele dieser Erkrankungen wurden mittlerweile zwar genetische Tests entwickelt, jedoch weisen diese Tests in der Regel immer nur eine einzelne Genmutation und damit eine einzelne Erkrankungsform nach. Es gibt allerdings Erkrankungen mit mehreren Formen und verantwortlichen Genmutationen. Die Untersuchung der Augen auf erbliche Augenerkrankungen ist daher sinnvoll, um eine Weitervererbung solcher Krankheiten zu vermeiden.

Der Dortmunder Kreis (DOK; Gesellschaft für Diagnostik genetisch bedingter Augenerkrankungen bei Tieren e.V.) wurde 1995 mit der Zielsetzung gegründet, standardisierte Richtlinien für die Zuchtuntersuchung zu erarbeiten und Rassezuchtvereine bezüglich Diagnostik und Vorbeugung von erblichen Augenerkrankungen zu beraten. Zertifizierte Mitglieder des DOK müssen neben einer spezialisierten Ausbildung, mehrere Prüfungen erfolgreich absolvieren und sich regelmäßig fort- und weiterbilden. Wenn Sie mehr über den Dortmunder Kreis erfahren möchten, besuchen Sie bitte die Webseite des Vereins (www.dok-vet.de).

Frau Dr. Anja Engelhardt ist examinierte Untersucherin des DOK und führt in der Tierärztlichen Spezialpraxis für Augenheilkunde entsprechend der Richtlinien des DOK und der ECVO (European College of veterinary ophthalmologists; www.ecvo.org) Untersuchungen der Augen auf erbliche Augenerkrankungen durch. Diese Untersuchung umfasst eine Spaltlampenuntersuchung, eine indirekte Ophthalmoskopie und bei bestimmten Rassen (z.B. Siberian Husky, Flat Coated Retriever etc.) eine Gonioskopie (Untersuchung des Kammerwinkels mittels einer speziellen Linse). Nach einer Voruntersuchung werden die Pupillen mittels Augentropfen weit gestellt. Dies hält für ca. 4-6 Stunden an. In dieser Zeit zeigt Ihr Tier in der Regel ein erhöhtes Blendempfinden. Die Untersuchung ist absolut schmerzfrei. Anschließend an die Untersuchung füllt Frau Dr. Engelhardt ein international gültiges Untersuchungsformular aus. Von diesem erhält der Besitzer einen Durchschlag. Des Weiteren wird jeweils ein Durchschlag an die nationale Erfassungsstelle und an den jeweiligen Rassezuchtverein weitergeleitet.

Bitte bringen Sie zur Untersuchung Ihres Tieres die Original-Ahnentafel, Befundbögen eventuell vorher bereits durchgeführter Untersuchungen und Ergebnisse eventuell durchgeführter Gentests mit. Des Weiteren muss Ihr Tier mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung gekennzeichnet sein.